E-Mail: autorin.p.smolka@freenet.de

So viel Leben im Haus der Liebe

Erschienen am 30.09.2016 in der „Freien Presse“, Ausgabe Flöha

Buchautorin Patricia Smolka neben dem Engel, der im Garten des Oederaner Hospiz steht. Foto: René Uhlig/w3work

Für Sie berichtet Thomas Reibetanz

Patricia Smolka arbeitet als ehrenamtliche Helferin im Hospiz Oederan. Zum zehnten Geburtstag des Palliativvereins hat sie ein Buch geschrieben. Über die Geschichte des Hauses und die Lebensbegleitung.

Oederan. 

Den Engel als Motiv für ihr Porträtfoto hat sich Patricia Smolka ganz bewusst ausgewählt. Denn er passe sehr gut zum Inhalt ihres Buches, sagt sie. Dass sie selbst einer dieser „Engel“ ist, die sich seit vielen Jahren im Oederaner Hospiz um schwerkranke Menschen kümmern, verschweigt sie. Wie alle anderen ehrenamtlichen Helfer nimmt sich Patricia Smolka nicht so wichtig. Entscheidend ist, dass im „Haus der Liebe“, wie sie das Hospiz nennen, ganz viel Leben herrscht.

„Ganz viel Leben im Haus der Liebe“ – so lautet auch der Titel des Buches, das Patricia Smolka jetzt veröffentlicht hat. Anlass ist das zehnjährige Bestehen des Palliativvereins „Helfende Hände“, der in Oederan das stationäre und ambulante Hospiz betreibt. Schwerkranke Menschen werden hier auf ihrem letzten Weg begleitet. Und so mancher schaffte in den vergangenen Jahren sogar den Weg zurück ins Leben. Vereinschefin Petra Krönert verbietet sich deshalb auch den Begriff Sterbehilfe, wenn es um die Arbeit in ihrer Einrichtung geht. Lebensbegleitung sei das, was in der ehemaligen Schustervilla geleistet werde.

Um diese Lebensbegleitung, um Lachen und Weinen, um besondere Momente und Menschen sowie das verfallene Haus, das zu einem Ort der Lebensfreude geworden ist, geht es im Buch von Patricia Smolka. Sie selbst ist seit 2014 Mitglied im Verein, begleitete seit dieser Zeit schon viele Menschen und hat dabei die Musik ins Hospiz gebracht. Smolka leitet den Hauschor. „Nachdem ich miterleben durfte, wie herzlich und sogar fröhlich hier mit den Menschen umgegangen wird, wollte ich unbedingt ein Buch darüber schreiben“, sagt sie. „Ich bin sehr froh und dankbar, dass dieses Projekt mit Spenden und mit der Hilfe von verschiedenen Unterstützern verwirklicht werden konnte.“ Zur Festveranstaltung morgen hat das Buch Premiere.

 

 

Darin hat die Autorin mit viel Liebe zum Detail alles zur Geschichte des Hauses zusammengetragen. Die ehemalige Schustervilla ist mithilfe von Fördermitteln und sehr viel Initiative von lokalen Politikern nicht nur vorm Verfall gerettet sondern zu einem wunderschönen Haus geworden (siehe Zeitleiste am unteren Rand dieses Artikels).

Auch die Arbeit der Vereinsmitglieder wird im Buch anhand von Beispielen erläutert. Besucher und Bewohner des Hospiz‘ kommen zu Wort, auch die Palliativarbeit an sich wird erklärt. Ein Kapitel widmet Patricia Smolka zudem der Namensgeberin der Einrichtung, Ellen Gorlow. In den Mittelpunkt stellt die Autorin aber die ehrenamtlichen Helfer, die seit Jahren wichtige Arbeit leisten. Und über die im Gästebuch des Hospiz zu lesen ist: „Engel kann man nicht sehen, man kann ihnen aber begegnen. Hier sind sie mir begegnet.“

Buchpremiere am 1. Oktober

Das Buch „So viel Leben im Haus der Liebe“ von Patricia Smolka wird zur Feierstunde anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Palliativ-Vereins „Helfende Hände“ am 1. Oktober vorgestellt. Auf 64 Seiten erzählt die Autorin darin die Geschichte des Hospiz und der dort geleisteten Arbeit.

Druck und Layout des Buches wurden über Spenden finanziert, auch die Ausgabe erfolgt ausschließlich gegen eine freiwillige Spende, es wird nicht verkauft. Erhältlich ist es im Geschäft „Bücher und mehr“, Markt 9 in Oederan oder per E-Mail-Bestellung: info@hospiz-oederan.de

Menü schließen